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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Bergkamen e.V. findest du hier .
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Vom 05. Bis zum 19. August diesen Jahres leisteten die drei Bergkamener Rettungsschwimmer bzw. Wasserretter Jonas Hoelken, Anton Oelschläger und Maximilian Fülbeck an der Ostseeküste am Weissenhäuser Strand mit 9 anderen Ehrenamtlern aus verschiedenen anderen DLRG-Ortsgruppen Wachdienst. Diese anderen Rettungsschwimmer kamen z.B. aus Bochum-Süd, Waltrop, Brühl, Köln, Berlin oder Paderborn, also wahllos zusammengewürfelt, unter Umständen aus ganz Deutschland.
Wachdienst – was macht man da denn so?
Als Rettungsschwimmer an der Ostseeküste gibt es natürlich einen geregelten Tagesablauf und bestimmte Aufgaben, die man wahrnimmt. Denn man achtet auf die Badegäste im Wasser und am Strand, vergewissert sich, dass es ihnen gut geht – und wenn nicht greift man natürlich je nach Situation ein.
Ein normaler Wachtag sieht wie folgt aus:
Zunächst wird gegen 8:00 Uhr auf dem Apartment gemeinsam im Aufenthaltsraum gefrühstückt.
Dort können sich die 12 Rettungsschwimmer/Wasserretter erst einmal austauschen über den gestrigen Tag, Wünsche und Pläne für diesen und die nächsten Tage äußern und sich vorbereiten für den anstehenden Tag. Dafür muss natürlich die rote Einsatzkleidung je nach Witterung getragen werden und die Tasche sollte schon gepackt sein, denn um 8:30 Uhr geht es dann zu Fuß los in Richtung Hauptwache, die etwa 500 Meter entfernt am Strand liegt. Dort angekommen, muss die Wache erstmal einsatzklar gemacht werden – d.h. die Rettungsmittel müssen zum Steg, die Flaggen gehisst (DLRG-Flagge, Deutschlandflagge und Landesflagge Schleswig-Holstein), das Boot muss entweder zur Wasserkante geschoben oder ins Wasser gebracht („geslippt“) werden, die Gummimatten, über die das Boot mit Trailer geschoben wird und ein Stück vom Gehweg müssen freigefegt werden…
Ist dies alles erledigt, erfolgt eine kleine Ansprache des Wachleiters, der die jeweiligen Turmbesatzungen (je 2 Personen) auf die Türme schickt. Auf der Hauptwache bleiben 4 Personen (2 für den Ausguck, 2 als Bootsbesatzung).
Die Turmbesatzungen müssen jeweils einen Erste-Hilfe-Rucksack und ein Megafon mitnehmen. Am Turm angekommen, muss dieser auch einsatzklar gemacht werden, sprich Turm aufschließen, Rettungsmittel bereitlegen, DLRG-Flagge hissen und dieses der Hauptwache per Funk melden, dass der Turm mit „2 Wachgängern einsatzklar“ ist.
Bei Beginn des Tages sind üblicherweise die Rettungsgeräte auf Funktionsfähigkeit und die Erste-Hilfe-Rucksäcke auf Vollständigkeit zu überprüfen. Es empfiehlt sich, sich mit der Anordnung des Materials vertraut zu machen, damit man im Notfall direkt weiß, wo man was findet.
Ist der Turm einsatzklar, so können die Rettungsschwimmer nun auf das Wohl der Badegäste achten, bei Gefahren wie ablandigem Wind oder starker Strömung und starken Wellen diese darauf hinweisen. Zwischendurch werden von der Hauptwache über Funk die aktuellen Wetterdaten (Lufttemperatur, Wassertemperatur, Windstärke, Windrichtung, Bedeckung) durchgegeben.
Gegen Mittag verlässt die eine Hälfte der Wachmannschaft (1 Rettungsschwimmer pro Turm) den Strand, um in der Mitarbeiterkantine zu Mittag zu essen; dann wechseln die Rettungsschwimmer und die andere Hälfte geht. Kleine Vorfälle, die häufiger am Weissenhäuser Strand auftreten, sind z.B. kleinere Erste-Hilfe-Fälle (Schürf- und Schnittverletzungen), abgetriebene Surfbretter, Kindersuchmeldungen oder je nach Saison und Wind Feuerquallenverletzungen.
Nach einem anstrengendem Wachtag bei hoffentlich gutem Wetter, vollem Strand und nicht schwerwiegenden Zwischenfällen werden die Turmbesatzungen gegen 17:30 Uhr wieder hereingerufen; im Anschluss wird die Wache wieder abgeklart, die Rettungsmittel und das Boot werden hereingeholt, die Bootsgarage gesäubert, die Bestände wieder aufgefüllt und die Wache einmal gefegt/gewischt.
Dann kann um 18:00 Uhr nach 9 Stunden Wasserrettungsdienst die Feierabendglocke ertönen und sich zu den Apartments begeben werden. Im Anschluss stehen verschiedene, in Eigenregie geplante Aktionen bevor, sei es ein Kochabend im Apartment, Essen gehen, ins Kino oder bowlen gehen, das Klosterfest oder Nachbarstädte wie Heiligenhafen besuchen oder oder oder.
Abends dann nicht zu spät ins Bett gehen, denn am nächsten Tag heißt es wieder zeitig Aufstehen, um um 8:00 Uhr wieder am Frühstückstisch zu sitzen für einen neuen, spannenden aber auch anstrengenden Wachtag am Weissenhäuser Strand.
Wochenenden gibt’s natürlich nicht, von daher reichen zwei Wochen intensiver Wachdienst auch aus für einen abwechslungsreichen Sommer im Dienst der Badegäste am Küstenmeer der deutschen Ostsee – und so waren die 3 Bergkamener Rettungsschwimmer zwar etwas traurig, aber auch ganz froh, wieder ihren Tätigkeiten im vertrauten Bergkamen nachzugehen nach einer schönen Wachsaison am Weissenhäuser Strand.
Voraussetzungen für Wachdienst an der Ostsee:
- Erste-Hilfe Kurs
- Rettungsschwimmschein Silber
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